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Die Entstehung des Chores

Gritzner Durlach

Es war einmal ...

... oder wie der Gritzner-Chor entstand.

 

Die Gründung des ursprünglichen „Männergesangvereins Nähmaschinenbauer“ war eigentlich nur einem Zufall zu verdanken.

 

Bei einer Beerdigung sang ein schnell zusammengestelltes Quartett, das aus Werksangehörigen der Firma Gritzner bestand, einige Weisen. Dem anwesenden Fabrikherrn Rudolf Gritzner gefielen die Lieder so gut, dass er seine Leute veranlasste, einen Gesangverein zu gründen. Siebzig sangesfreudige Betriebsangehörige vollzogen dann am 1. Juli 1879 im Vereinslokal „Nagelshalle“ die Gründung: als erster Vorstand und Protektor fungierte Rudolf Gritzner, der zur „Taufe“ des Vereins ein Klavier und 32 Gesangshefte stiftete.

Gritzner-Fabrik

Und wie ging es weiter?


Eine erste Blütezeit erlebte der junge Verein unter dem späteren Vorsitzenden Karl Jörger, der es von Anfang an verstand, Mitglieder und Freunde durch Konzerte und Abendunterhaltungen zu begeistern.

 

Im Jahre 1886 erhielt der Verein sogar eine Fahne; fünf Jahre später zählte er bereits 188 Mitglieder. Mehrere tüchtige Vorstände und Dirigenten sorgten in den folgenden Jahren für einen weiteren Aufschwung des Gesangvereins und so mancher erste Preis ging bei Wettbewerben an die Durlacher Sänger. Der erste ganz große Erfolg stellte sich 1895 ein, als man beim Badischen Sängerfest die Karlsruhe die goldene Medaille erringen konnte. Um die Jahrhundertwende war die Zahl der Mitglieder auf 318 angestiegen.

 

Als Rudolf Gritzner im Jahr 1907 starb, übernahm sein Bruder Julius das Protektorat über den Gesangverein. Dieser wich auch im 20. Jahrhundert nicht von seinem Erfolgskurs ab. Viele Kritiken aus jener Zeit loben die „vorzügliche Wiedergabe“ der verschiedenen Stimmlagen. 1926 führte man mit über 80 Mitwirkenden das Schauspiel „Preziosa“ am Naturtheater Lerchenberg auf.
 

 

Rudolph Gritzner

Als der Verein 1930 sein „goldenes Jubiläum“ feierte, besaß er 452 Mitglieder und gehörte zu den bestangesehenen und erfolgreichsten badischen Gesangvereinen.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Zahl der aktiven Mitglieder auf 21 zusammengeschmolzen, trotzdem ließ man sich nicht entmutigen und begann bereits 1946 unter Fritz Brecht in der „Blume“ in Durlach mit den ersten Singstunden. Zwei Jahre später gab der Verein sein erstes Konzert. Ein Höhepunkt war im Mai 1954 das gemeinsame Stiftungsfest der Gesangvereine „Liederkranz“, „Lyra“ und „Nähmaschinenbauer“; letzterer wurde damals 75 Jahre alt. Die Jubiläen wurden mit fast 2000 Sängern gefeiert.

 

In den sechziger Jahren waren es nur noch 20 Aktive, die ab 1967 unter Klaus W. Hodann sangen.

 


1968 wurde aus dem reinen Männerchor ein gemischter Chor, der sich ab 1969 – dem Gründer zu Ehren - Gritzner-Chor nennt.